So sehr die junge Frau ihre Mutter verehrt, so sehr verbittert sie der Anblick ihres Vaters. Denn, auch wenn die Wahrheit eine andere ist, ist sie der festen Überzeugung, dass es ihr Vater war, der sich nicht für seinen Sohn eingesetzt hat und ohne mit der Wimper zu zucken irgendein Angebot angenommen hat um Apollos Verschwinden zu vertuschen. Seit jeher spürt sie eine innere Abscheu ihrem Vater gegenüber und wünscht sich, dass er sich zu seinen Taten bekennen würde. Sie hasst es, dass ihr Vater wohl seiner Karriere zuliebe seinen Sohn aufgegeben hat und nicht einmal gezuckt hat, als er eben jene Entscheidung treffen musste. Für Victoire ist seit diesem Tag die Liebe und Zuneigung ihres Vaters gegenüber gestorben – sie sieht ihn nicht länger als eine Autoritätsperson an und hat jeglichen Respekt ihm gegenüber verloren. Doch auch wenn diese negative Einstellung die Gefühlswelt der jungen Frau beherrschen, schafft sie es nicht diese Emotionen an die Oberfläche zu bringen. Zu groß ist ihre Angst, dass sie durch ein Fehlverhalten ihrerseits das zarte Band des Familienzusammenhalts zerstören würde und dass ihre Mutter sich zwischen zwei Parteien entscheiden muss. Somit zeigt sie sich nach außen als liebevolle Tochter, die voller Stolz in die Fußstapfen ihres Vaters tretet und diesen offen anhimmelt.